Labordiagnostik - Analyte
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International Normalized Ratio (INR, Quick-Test, TPZ)

EDV-Kürzel: INR

Kategorie:

Gerinnungsdiagnostik, Basisanalyte

Messmethode:

Quotientenbildung

Ansatzzeit:

täglich

Material:

Citrat-Blut: 3 mL
Das Material muß am Entnahmetag im Labor eingehen. Stabilität Plasma: 24 Stunden bei 20 - 25 °C, Lagerung bei 2 - 4 °C nicht empfohlen (FVII Kälteaktivierung)

Citrat-Plasma, gefroren: 1 mL

Stabilität von Citrat-Plasma, gefroren:

Stabilität von Citrat-Plasma, gefroren bei –20 °C: 2 Wochen

Symptom/Krankheit:

Therapiekontrolle, Gabe von Cumarinderivaten

Referenzbereich / Interpretation:

Therapeutische Bereiche bei Behandlung mit oralen Antikoagulantien:

- Prophylaxe tiefer Venenthrombosen bei Patienten mit normalem Risiko: INR 2,0 - 2,5
- Prophylaxe tiefer Venenthrombosen bei Hüftgelenksoperationen: INR 2,0 - 3,0
- Behandlung tiefer Venenthrombosen und Lungenembolien, Vorhofflimmern: INR 2,0 - 3,0
- Rezidivierende tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien trotz einer INR von 2,0 - 3,0, arterielle Erkrankungen, Myokardinfarkt, mechanische Herzklappen: INR 3,0 - 4,5

Bemerkung:

Die International Normalized Ratio (INR) entspricht einer Prothrombinratio, die mit dem entsprechenden ISI (International Sensitivity Index) potenziert wurde.

Prothrombinratio: Quotient aus der Thromboplastinzeit des Patienten (sec) und der Thromboplastinzeit des Normalplasmapools (sec).

Der International Sensitivity Index (ISI) zeigt die Empfindlichkeit des verwendeten Thromboplastins gegenüber dem Referenzthromboplastin an. Er wird anhand von WHO-Standardplasmen bestimmt und ist spezifisch für jedes Thromboplastin.

Durch Potenzierung mit dem ISI-Wert entspricht die INR einer Prothrombinratio, wie sie bei Verwendung des WHO-Referenzthromboplastins (ISI = 1) verwendet würde.

Die INR ist im Gegensatz zum Quick-Wert Reagenzien- und Labor-unabhängig und wird daher zum Monitoring einer stabil eingestellten oralen Antikoagulantien-Therapie eingesetzt. Sie darf nicht in der Anfangsphase der oralen Antikoagulation oder bei einer Gerinnungsstörung aufgrund einer Leberschädigung verwendet werden.

INR und Quick-Wert verhalten sich immer gegenläufig: Ein hoher Quick-Wert geht mit einer niedrigen INR einher und umgekehrt.

siehe Thromboplastinzeit (TPZ, Quick)

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Erstellt mit dem dynamischen Leistungsverzeichnis Labomecum