Zur präoperatives Diagnostik und zum postoperativen "Follow-up" von Patienten und Patientinnen mit medullärem Schilddrüsenkarzinom/C-Zell-Hyperplasie, zum Beispiel im Rahmen des MEN 2-Familienscreenings oder der Abklä-rung suspekter Schilddrüsenknoten. Die Heilung eines medullärem Schilddrüsenkarzinoms wird durch einen negati-ven Pentagastin-Test definiert.

1. Blutentnahme für die Calcitonin-Bestimmung (1 mL Serum oder Heparin-Plasma)
2. Gabe von 0,5 µg/kg Körpergewicht in 2 mL 0,9 % NaCl als Bolus in 10 Sekunden intravenös injizieren
3. 2 Minuten und 5 Minuten nach Pentagastrin-Gabe Blutentnahme für eine erneute Calcitonin-Bestimmung
4. Bestimmung der Calcitoninwerte im Labor. Achtung: für die Calcitonin-Bestimmung müssen alle Proben nach der Abnahme zentrifugiert, das Serum/Plasma abpipettiert und eingefroren werden. Probentransport in entsprechenden Kühlbehältern, die vorher beim Labor bestellt werden können. Auf exakte Beschriftung der Röhrchen mit Zeitan-gaben achten.

Der Test kann zum Beispiel bei Entzündung der Schilddrüse falsch positiv werden sowie falsch negativ bei sehr klei-nen Karzinom. Obere Grenzen des Referenzbereichs für Calcitonin im Pentagastrin-Test sind bei Verwendung eines Chemiluminiszenzassay-Tests:

• Männer: 5,8 ng/L basal und 43,0 ng/L stimuliert
• Frauen: 5,2 ng/L basal und 36,8 ng/L stimuliert

Patienten bzw. Patientinnen mit Niereninsuffizienz haben basal erhöhte Konzentrationen.

Etwa 20 Sekunden nach Injektion tritt bei 80 % der Patienten bzw. Patientinnen eine Flush-Symptomatik auf, die ca. 1 Minute anhält.

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